Netzwerktreffen in Radebeul: Cybersicherheit im Fokus für die Druckindustrie

Wie Unternehmen der Druck- und Medienbranche digitale Bedrohungen erkennen und abwehren können, stand im Mittelpunkt des Netzwerktreffens am 24. April 2025 in Radebeul. Hochkarätige Referenten aus Wirtschaft, Polizei und Gesundheitswesen gaben Einblicke in aktuelle Risiken und erfolgreiche Schutzstrategien.

Am 24. April 2025 fand im Tagungszentrum der Sächsischen Wirtschaft in Radebeul das Netzwerktreffen „Cybersicherheit in der Druckindustrie: Schutz vor digitalen Bedrohungen“ statt. Mitgliedsunternehmen der Druck- und Medienbranche nutzten die Gelegenheit, sich praxisnah über die wachsenden Herausforderungen und Schutzmöglichkeiten in der digitalen Welt zu informieren und auszutauschen.

Den Auftakt machte Sascha Hesse, Rechtsanwalt und CEO der AGOR AG, der in seinem Vortrag „Cybersecurity: Relevanz für die Druck- und Medienbranche“ eindrücklich aufzeigte, welche rechtlichen, technischen und organisatorischen Maßnahmen Betriebe treffen sollten. Anhand aktueller Praxisfällen illustrierte er, wie dramatisch sich Cyberangriffe auf Unternehmen auswirken können und welche Fehler häufig bei der Vorbereitung gemacht werden. Besonders betonte Hesse die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen Geschäftsführung, IT-Abteilung und Rechtsexperten.

Sabine Schütz, Kriminalhauptkommissarin beim Landeskriminalamt Sachsen, gab den Teilnehmenden anschließend einen Einblick in die Arbeit der Zentralen Ansprechstelle Cybercrime (ZAC) des LKA. Unter dem Titel „Achtung, akute Cybergefahr!“ schilderte sie reale Fallbeispiele aus der Unternehmenswelt und erläuterte, wie Firmen im Ernstfall schnell und effektiv Unterstützung erhalten können. Schütz mahnte zu erhöhter Wachsamkeit und stellte Präventionsmaßnahmen vor, die im Alltag wirksam schützen und im Ernstfall den entscheidenden Unterschied machen können.

Abschließend berichtete Mike Zimmermann, Informationssicherheitsbeauftragter des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus, in seinem Vortrag „Erfolgreiche Abwehr eines Cyberangriffs und wertvolle Lehren“ von Fallzahlen aus dem Gesundheitswesender und wie sich sein Haus auf die Bewältigung eines konkreten Angriffs vorbereitet. Er schilderte offen die Herausforderungen während der Krisensituation und gab wertvolle Tipps für die Entwicklung eines robusten Notfall- und Wiederanlaufplans.

Im Anschluss an die Vorträge nutzten die Teilnehmenden die Möglichkeit zu intensiven Diskussionen und zum Networking. Deutlich wurde: Cybersicherheit ist längst ein zentrales Thema auch für mittelständische Unternehmen der Druckindustrie – und erfordert konsequente Prävention, schnelles Handeln und kontinuierliches Lernen.